Was dem Menschen gut tut, kann dem Tier nicht schaden
Friedrichshafen – Wellness ist die kleine Flucht ins Wohlgefühl. Nicht nur Zweibeiner lassen sich gern verwöhnen, sondern auch Vierbeiner wissen nach körperlicher Anstrengung ein Entspannungsprogramm zu schätzen. Doch damit nicht genug – vor allem für Therapiezwecke gibt es entsprechende Angebote rund ums Pferd. Bestes Beispiel ist das Internationale Mobilitätsforum Pferd (IMFP), ein Zusammenschluss von Spezialisten, die sich auf der „Pferd Bodensee“ vom 12. bis 14. Februar auf dem Messegelände in Friedrichshafen vorstellen. Zwölf Fachvorträge zu verschiedenen Gesundheitsthemen für Pferd und Reiter werden von zehn Demos im Ring ergänzt. Ergänzend hinzu kommen Vorträge des Expertenforums Pferdegerecht (EFP).
Wer hohe Leistungen im Sport bringt, läuft Gefahr, sich eines Tages zu verletzen. Beim Menschen werden dann meistens verschiedene Maßnahmen eingeleitet: Operation, Krankengymnastik, Osteopathie, Akupunktur, Lymphdrainage und vieles mehr. Beim Tier ist so ein Rundumpaket dagegen bislang eher die Ausnahme. „Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Spritze und Verband allein ein Pferd beispielsweise mit einem Fesselträgerschaden nicht wieder gesund machen“, sagt Esther Weber-Voigt vom IMFP. Sie selber ist Physiotherapeutin und Osteopathin fürs Pferd und Mitbegründerin dieses Expertenforums. „In so einem Fall sind auch Hufschmied und Sattler gefragt“, ergänzt die Fachfrau, die seit ihrer Kindheit reitet. Zur Messe bringt sie ihren Lusitano Zodiaco mit.
Das Forum, das sich in Friedrichshafen in Halle A4 vorstellt, setzt bewusst auf Teamarbeit. 22 Fachleute aus Deutschland, Portugal, den Niederlanden und der Schweiz sind Mitglied beim IMFP – vom Hufschmied über den Futterexperten oder Dentisten bis zum Tierarzt. 15 haben sich für die „Pferd Bodensee“ mit Fachvorträgen und Demos im Ring angekündigt. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen drei Schwerpunkte: Erstens die Prävention, die neben Anamnese, Ganganalyse und Untersuchung im Stand einen Check von Ausrüstung und Training umfasst, um Verletzungen zu vermeiden. Zweitens die Adjuvans, bei der das Pferd mit physiotherapeutischen und osteopathischen Therapien begleitet wird, damit es gesund und fit bleibt. Drittens die Nachsorge mit Reha-Programm nach Operationen oder Verletzungen.
„Im Grunde lassen sich die Behandlungsmethoden eins zu eins vom Menschen auf das Pferd übertragen“, erklärt Weber-Voigt. Das heißt: Eine spezielle Einlage für den Fuß entspricht einem orthopädischen Beschlag beim Huf. Eine Massage hingegen löst nicht nur beim Menschen, sondern auch beim Tier Verspannungen. Einen kleinen Unterschied gibt es aber: In der Regel dienen solche Maßnahmen für Vierbeiner ausschließlich Therapiezwecken, während beim Zweibeiner noch der Wellness-Faktor hinzukommt.
Auch das Expertenforum Pferdegerecht widmet sich auf der Messe teilweise Gesundheitsthemen. In zwei Vorträgen wolle Referenten darauf aufmerksam machen, dass Rückenprobleme beim Pferd viele Ursachen haben können. „Manchmal stecken ein falscher Sattel oder schlechte Zähne dahinter“, erklärt Dressurtrainer und EFP-Vorsitzender Horst Becker. Das EFP vereint übrigens in erster Linie Spezialisten, die den Pferden in Haltung, Pflege und Ausbildung ganzheitlich gerecht werden wollen.
Weitere Informationen zur internationalen Fachmesse im Internet unter: www.pferdbodensee.de oder auf Facebook https://de-de.facebook.com/pferdbodensee/ .
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